Große Aufregung herrschte am 10. Oktober 2016, als das geplante Neubauvorhaben „Kaisergärten“ in der Wandlitzstraße erstmals vorgestellt wurde. Es wirkte mit den geplanten sechs Geschossen je Haus zu hoch, zu kompakt, nicht passend zum gegenüberliegenden Prinzenviertel. Also berief der Bezirk einen Runden Tisch ein, der vermitteln sollte.
Schon zur ersten Sitzung wies der Architekt mit Zeichnung und Modell nach, dass sich die Neubauten höhenmäßig mit den hohen Hausern der Straße durchaus im Einklang befänden. Ferner wurde klargestellt, dass das Vorhaben durch einen Bebauungsplan planungsrechtlich gesichert wird und der Bezirk alle geplanten Mietwohnungen gebaut haben möchte. Damit war der Forderung der Anwohner zum Verzicht auf das 6. Obergeschoss aller sieben Häuser ein deutliches „Nein“ entgegengesetzt worden.
Der Bürgerverein suchte nun nach Lösungen, um das Vorhaben durch erkennbare Veränderungen nicht so kompakt und damit verträglicher erscheinen zu lassen und trug diese zur zweiten Sitzung des „Runden Tisches“ vor.
Vorgeschlagen wurde u. a.
– ein weiteres oberes Geschoss zurückzusetzen, um eine Art Dach mit „Traufkante“ zu bilden, wie bei den alten Häusern der Straße
– das Vorhaben insgesamt in Richtung Bahn zu verschieben, um damit mehr Platz für Straßengrün vor den Häusern zu gewinnen
– den Gründungsort von Karlshorst an der gegenüberliegenden Lehndorffstraße erkennbar zu machen.
Zur dritten und abschließenden Sitzung des „Runden Tisches “ konnten wir feststellen, dass alle unsere Anregungen vom Architekten aufgegriffen worden waren, was Modell und Zeichnung bewiesen.
Diese und noch einzelne weitere Änderungsvorschläge wurden vom Runden Tisch als Empfehlung an das Bezirksamt verabschiedet, um sie in die weitere Bearbeitung des Bebauungsplanes einfließen zu lassen.
Die Forderung an den Bezirk und den Investor, auf das sechste Geschoss zu verzichten, wurde mehrheitlich abgelehnt.