Planreife für neue Karlshorster Wohnbauten

Nachdem im November 2019 die Lichtenberger Bezirksverordnetenversammlung (BVV) die vorgezogene Planreife für das große Vorhaben „Parkstadt Karlshorst“ beschlossen hat – rechtlich zulässig nach § 33 BauGB – erfolgte dies nun in der Dezembersitzung auch für das Wohnungsbauvorhaben „Kaisergärten“. Damit kann der Bezirk das Baugenehmigungsverfahren für beide Vorhaben zielführend bearbeiten.

Beide Wohnungsbauvorhaben betreffen Karlshorst-Süd und werden auf schon jahrelang brachliegenden Gewerbeflächen errichtet. Die zukünftige „Parkstadt Karlshorst“ am Blockdammweg grenzt südwestlich an das Prinzenviertel, die „Kaisergärten“ werden an Stelle der ehemaligen Baracken der Bahn auf ehemaligem Bahngelände errichtet, nördlich vom Prinzenviertel, diesem an der Wandlitzstrasse direkt gegenüberliegend.

Während für die „Parkstadt Karlshorst“ etwas mehr Infrastruktur vorgesehen ist, hier ist neben Schule und Kita auch ein Nahversorger geplant, muss sich das Vorhaben „Kaisergärten“ in die vorhandene Infrastruktur einfügen. Dieses Planungsverhalten mag für das Vorhaben „Kaisergärten“ mit seiner Nähe zum Karlshorster Zentrum mit den dortigen Versorgungseinrichtungen noch vertretbar sein, wird ansonsten aber vom Bürgerverein Berlin-Karlshorst e.V. als konzeptloses Verhalten des Bezirkes abgelehnt (s. unsere Entwicklungskonzept für Karlshorst bis 2030 auf unserer Internetseite).
Aber auch für die „Parkstadt Karlshorst“ ist zu kritisieren, dass die Anbindung mit dem ÖPNV unzureichend ist. Die Tramlinie 21 fährt nur alle 20 Minuten und dann nicht in Richtung Bahnhof Karlshorst, sondern zum Bahnhof Schöneweide. Damit sind das Prinzenviertel und auch die künftige Parkstadt vom Karlshorster Zentrum abgeschnitten. Die in früheren Vorstellungen der Parkstadt erwähnte Busverbindung ist auch nicht mehr im Gespräch.

Der Bürgerverein Karlshorst fordert schon seit Jahren von der Stadt (denn der Senat muss bei der BVG bestellen), dass neben der Tramlinie 21 eine weitere Tramlinie eingerichtet wird – unser Vorschlag ist die „Linie 22“ – die den Karlshorster Südwesten an unser Karlshorster Zentrum anschließt, indem sie an der Kreuzung Ehrlichstrasse / Treskowallee in Richtung Norden über Bahnhof Karlshorst weiterfährt. Damit wäre auch der von den Rummelsburgern geforderte 10-Minuten-Takt zum Ostkreuz zu erreichen.

In den Planungsunterlagen zur „Parkstadt Karlshorst“ erscheint nun erstmals eine Linie 22, die von Ostkreuz kommend aber nur bis zum Blockdammweg fahren soll.
Mit anderen Worten: „Unsere“ Linie 22 hat es nach langem Kampf nun doch bald wenigstens bis zum Blockdammweg geschafft!
Aber wir bleiben dran und werden den Rest auch noch schaffen.