Gut besuchte Einwohnerversammlung

Nach den mehrjährigen Corona-Sperren konnte der Bürgerverein Berlin- Karlshorst e.V. (BVK) am 30. Mai 2022 endlich wieder zu einer Präsenzveranstaltung in das Kulturhaus laden und wurde durch ein „volles Haus“ für diese Initiative belohnt.

Nun, es ging ja auch um das sehr viele Karlshorsterinnen und Karlshorster interessierende Thema „Bauen und Verkehr in Karlshorst“, welches von den beiden Bezirksstadträten Kevin Hönicke (Bauen) und Martin Schaefer (Verkehr) fundiert behandelt wurde. Der von beiden Stadträten eingangs gegebenen Übersicht schloss sich eine sehr sachliche Diskussion an, eigentlich ein Wahrzeichen dieser traditionellen Veranstaltung des BVK.

Die vielen Fragen der Bürger betrafen den in Karlshorst geplanten umfangreichen Wohnungsbau und hier insbesondere die dazu fehlende Infrastruktur (Schulen, Kita, Versorger, Straßenbau, Radwege, Sportplatz), die nach Meinung der Karlshorster mit dem geplanten Wohnungsbau nicht Schritt hält und auch auf falschen Bedarfsannahmen wegen zu niedriger Kennziffern beruht. Beide Stadträte verwiesen auf die von ihnen zu beachtenden Vorgaben (Senat und Gesetz) und wie sie ihre oft nur geringen Spielräume positiv ausnutzen.

Weitere wichtige Themen waren die immer noch fehlende TVO zur Entlastung der Treskowallee vom Durchgangsverkehr und vor allem der in der Diskussion befindliche Wohnungsbau auf dem Gelände der Trabrennbahn, welcher überwiegend abgelehnt wurde.

Völlig überraschend war, dass niemand die völlig misslungene Ampelschaltung mit Dauerstau auf der Treskowallee ansprach. Interessiert das wirklich niemanden – oder haben alle Betroffenen inzwischen die Hoffnung auf Besserung aufgegeben?

Fast zum Ende der Diskussion kam der wichtige Hinweis aus der Versammlung, dass bei der Wohnungsbauplanung die Kennziffern für die Schaffung der Schul- und Kitaplätze beachtet werden, die Kennziffern für Jugendfreizeiteinrichtungen aber nicht. Es sind keine geplant! Hierauf hat auch der BVK schon wiederholt hingewiesen, zuletzt in seinem Papier zur „Entwicklung von Karlshorst bis 2030“. Hierzu gehört dann aber auch der Hinweis, dass Senioreneinrichtungen ebenfalls fehlen!

Abschließend sagte der Vorsitzende des Bürgervereins, Dr. Andreas Köhler (Moderator der Versammlung), zu, dass der Bürgerverein Karlshorst im Herbst 2022 das Thema „Jugendfreizeiteinrichtungen“ mit der zuständigen Bezirksstadträtin in einer Einwohnerversammlung öffentlich beraten will.