Erneut längerfristige Baumaßnahmen in der Treskowallee – und anderes…

Nachdem die endlos langen Bauarbeiten am und um den Bahnhof Karlshorst endlich Vergangenheit sind und uns „nur noch“ die unverständlichen Ampelschaltungen – vor allem für die aus Richtung Schöneweide kommenden Fahrzeuge – die Nerven rauben (Eine Problemlösung und zeitliche Vorstellungen sind uns bisher unbekannt), kommen voraussichtlich ab August 2022 die nächsten Baumaßnahmen der BVG auf uns zu.
Es sind umfangreiche Gleisbauarbeiten in der Treskowallee ab Ehrlichstraße in Richtung Süden und im weiteren Verlauf auch in der Edisonstraße nötig geworden. Alt-Karlshorster erinnern sich sicher daran, dass schon gleich nach dem Mauerfall in diesem Bereich der Treskowallee fleißig erneuert wurde. Das stimmt auch – aber das ist schon wieder rund 30 Jahre her!

Was soll nun geschehen und was betrifft uns Karlshorster direkt:

  • Der geplante Zeitraum für die Baumaßnahmen ist nach aktuellem Stand vom 01. August 2022 bis 16. Februar 2023!
  • Von Norden kommend fahren die Linien M17 und 27 ab dem Knotenpunkt Treskowallee / Ehrlichstraße zur Haltestelle Blockdammweg / Gleisschleife und dann wieder zurück.
  • Die Verstärkerzüge der Linie 27 ab S-Bahnhof Friedrichsfelde-Ost entfallen in diesem Zeitraum.
  • Die Linien 37 verkehrt gekoppelt mit der Linie 21. Das bedeutet: Die von Westen (Spreeseite) kommenden Züge werden an der Haltestelle Treskowallee / Ehrlichstraße umgeschildert und fahren in nördlicher Richtung weiter, ein Ein- und Ausstieg ist nicht notwendig.
  • Es wird ein Schienenersatzverkehr zwischen Treskowallee / Ehrlichstraße und S-Bf. Schöneweide eingerichtet. Im Nachtverkehr verkehrt dieser weiter bis S-Bf. Adlershof.

Südlich des Bauabschnitts verkehren die Linien 27 und 67 von Köpenick kommend ab der Haltestelle Wilhelminenhofstr. / Edisonstr. bzw. S-Bf. Schöneweide weiter nach S-Bf. Adlershof und ersetzen dadurch auf dem Abschnitt S-Bf. bis S-Bf. Adlershof im Tagesverkehr die Linie M17. Im Nachtverkehr übernimmt dies der Schienenersatzverkehr.

Die BVG hofft, unter den notwendigen Einschränkungen ein möglichst gutes ÖPNV- Angebot geplant zu haben.
Soweit die aktuellen Informationen für Sie.

Für den Bürgerverein Berlin-Karlshorst e. V. ergibt sich aus dieser Situation die Möglichkeit, seine schon viele Jahre alte Forderung an die BVG und den Senat wieder aufzugreifen: Wir wollen, dass das Karlshorster Prinzenviertel per ÖPNV endlich an das Zentrum von Karlshorst mit seinen gesundheitlichen Einrichtungen, Ärzten und Einkaufsmöglichkeiten angebunden wird.

Unser Leiter der AG Stadtplanung / Verkehr (Dr. Hans Krautzig) hatte vor 2020 intensiven Mailverkehr und mehrere Gespräche mit dem damals zuständigen Herrn Rainer Paul von der BVG mit dem Ziel, die Linie 21 ab Ehrlichstrasse / Treskowallee in Richtung Norden über S-Bf. Karlshorst statt wie bisher (und aktuell) in Richtung Süden nach Schöneweide fahren zu lassen. Herr Paul konnte diesem Gedanken aus zwei Gründen nicht zustimmen: Erstens benötigen die Bewohner der Rummelsburger Bucht wegen ihrer Arbeitsplätze die direkte Anbindung an Schöneweide und zweitens sei das Fahrgastaufkommen für unseren Vorschlag zu gering.

Dem Bürgerverein wurde bekannt, dass die Bewohner der Rummelsburger Bucht mit dem 20-Minuten-Takt der Linie 21 unzufrieden waren und einen 10-Minuten-Takt forderten. Daraus folgte unser Vorschlag an die BVG eine neue Linie 22 einzuführen“, diese ebenfalls im 20-Minuten-Takt fahren zu lassen, aber ab Ehrlichstrasse / Treskowallee in Richtung Norden und zum Endpunkt S-Bf. Lichtenberg – wie die Linie 21. Auch dieser Vorschlag wurde damals abgelehnt.

Jetzt hat sich die Situation aber gründlich geändert! Die Parkstadt Karlshorst wächst sichtbar in die Höhe, erste Bewohner sind bereits eingezogen und in der Anbindung der Parkstadt an den ÖPNV taucht „plötzlich“ eine „Linie 22“ auf. Leider aber nur bis Blockdammweg aus Rummelsburg kommend und zurück. Das ist unseres Erachtens kurzsichtig und ein Fehler. Damit bleibt nicht nur das Prinzenviertel vom ÖPNV in das nahegelegene Karlshorster Zentrum abgetrennt, sondern auch die vielen Neu-Karlshorster aus der Parkstadt Karlshorst.

Die gekoppelte Linie 37 und 21 entspricht genau dem BVK-Vorschlag zur Linie 22! Diese Linie verbindet die Parkstadt Karlshorst und das Prinzenviertel mit mehreren S-Bahnhöfen (Karlshorst, Rummelsburg, Friedrichfelde-Ost, Lichtenberg) und auch mit dem U-Bahnhof Tierpark. Und an Fahrgästen dürfte es jetzt auch nicht mehr fehlen.

Wir werden nun erneut das Gespräch mit der BVG suchen, um zu erreichen, dass die nun auch von ihr geplante Linie 22 nicht am Blockdammweg endet.