Karlshorst-Süd endlich an den ÖPNV anschließen: Senatsantwort liegt vor!

Wie bereits mehrfach berichtet, bemüht sich der Bürgerverein Berlin-Karlshorst e.V. seit mehreren Jahren, Karlshorst-Süd an das nahegelegene Zentrum von Karlshorst mit seine Einkaufsmöglichkeiten, Arztpraxen, Apotheken usw. mittels ÖPNV direkt anzuschließen. Unser Vorschlag ist eine neue Tramlinie 22, die an der Ehrlichstraße nordwärts in die Treskowallee Richtung Bahnhof Karlshorst abbiegt und diese Funktion übernimmt.

Bedingt durch die aktuellen umfangreichen Baumaßnahmen der BVG fahren seit Monaten keine Straßenbahnen mehr in Richtung Schöneweide. Die Linie 21 kommt über Rummelsburg vom Bahnhof Lichtenberg und fährt als eine Art „Kombilinie“ bis zur Ehrlichstraße als „21“, dann in die Treskowallee in Richtung Norden nach Lichtenberg weiter als Linie 37. Und dies entspricht haargenau der von uns vorgeschlagenen Trasse für die neue Linie 22!

Mit Bezug auf die aktuelle Situation haben wir unseren Vorschlag „Tram 22“ Ende Januar 2023 erneut beim Senat eingereicht und von der Senatsverkehrsverwaltung Antwort erhalten, die kurz zusammengefasst Folgendes aussagt:

  • Es wird eine neue Tramlinie 22 geben! Diese wird zwischen Kniprodestraße und Blockdammweg verkehren. Hierfür wird eine neue Kehre am Blockdammweg gebaut (Baubeginn geplant schon 2023).
  • Damit wird einerseits die Forderung aus der Rummelsburger Bucht nach einem 10-Minuten-Takt für die Tram (dann durch die Linien 21 und 22) bedient und andererseits mit der Verlängerung der Linie 22 bis zum Blockdammweg die geforderte Anbindung von Karlshorst-Süd erfüllt. Diese Trassenführung wurde nach nicht näher erläuterten Untersuchungen so festgelegt. Eine Bürgerbeteiligung ist im Verfahren nicht vorgesehen.
  • Die von uns geforderte Trassenführung für die Tram 22 gemäß der aktuellen „Kombilinie“ 21/37 wird mit der Begründung abgelehnt, dass mit dieser zusätzlichen Linie das Aufkommen an Straßenbahnenlinien auf der Treskowallee insgesamt zu hoch wird und dadurch Störungen zu erwarten sind.
  • Dies voraussehend hatten wir vorgeschlagen, die aktuelle „Kombilinie“ beizubehalten und dafür die Tramlinie 37 entfallen zu lassen. Dies wurde mit der Begründung abgelehnt, dass die bisherige Linie 37 zum S-Bahnhof Schöneweide sehr stark angenommen wird und damit unverzichtbar ist.
  • Für das Erreichen des Zentrums von Karlshorst wird von der Senatsverwaltung vorgeschlagen, mit der Linie 21 bis zur Ehrlichstraße / Treskowallee vorzufahren und die 300 m bis zum Zentrum zu laufen oder ab Haltestelle Traberweg die Linien der Treskowallee (M17, 27, 37) zu nutzen.

Soweit die Aussage der zuständigen Senatsverwaltung.

Die Bewohner der Parkstadt sind im Moment durch die Baumaßnahmen und die damit stark frequentierte Kehre Blockdammweg sehr gut per ÖPNV mit dem Karlshorster Zentrum verbunden. Dies ändert sich noch in diesem Jahr und es verbleibt die Linie 21 zur Treskowallee.

Wir kommen mit unseren Möglichkeiten zwar im Moment nicht unmittelbar weiter, geben aber deshalb nicht auf.
Mehr Chancen räumen wir ein, wenn „die Betroffenen“ – also die Bewohner der Parkstadt – selbst laut werden, um die gewünschte Linienführung für die neue Linie 22 über das Zentrum von Karlshorst zu erreichen. Wir stehen als BVK dabei selbstverständlich zur Mitwirkung und Hilfe bereit.