Mit dem Koalitionsvertrag von 2016 hat der Senat beschlossen, den für den Lückenschluss der Tangentialverbindung Ost (TVO) ohnehin in der Trasse vorgesehenen normalen Radweg jetzt als Radschnellweg ausbauen zu lassen. Mit der Umsetzung ist die von Bündnis 90 / Die Grünen geleitete Senatsverkehrsverwaltung beauftragt.
Von der Sache her ist diese Überlegung sinnvoll und findet auch die Zustimmung des Bürgervereins Karlshorst, entstünde da nicht mit dem nun erneuten und unvorgesehenen Planungsmehraufwand eine bremsende Wirkung auf den Start der Baumaßnahmen. Ein Radschnellweg muss im Sommer wie im Winter befahrbar sein, erfordert also einen anderen Belag als der bisher geplante normale Radweg. Außerdem müssen Zu- und Abfahrten bedacht werden, der Weg muss auch viel breiter sein usw. Also muss die bisherige Planung stark überarbeitet werden und dies durch die ohnehin zu schwach besetzte Planungsabteilung der Senatsverwaltung, die Aufgaben für den gesamten Berliner Raum zu erledigen hat.
Die logische Folge ist – der Baubeginn verzögert sich um mindestens ein Jahr auf 2021 und wird damit möglicherweise in der laufenden Legislaturperiode nicht mehr erfolgen.
Infolge dieser Entwicklung bat der Vorstand des Bürgervereins Mitte November die Vertreter unseres Wahlkreises im Abgeordnetenhaus um ein Gespräch mit dem Ziel, durch eine personelle Verstärkung der Verkehrsplaner in der Senatsverkehrsverwaltung den sonst unvermeidlichen Verzug aufzufangen.
Danny Freymark (CDU) von der Opposition sagte Unterstützung zu. Von den drei anwesenden Koalitionären fand Herr Dr. Taschner (Grüne) alles im Koalitionsvertrag ausreichend geregelt. Andreas Geisel (SPD) und Harald Wolf (Die Linke) verstanden die Sorge des Bürgervereins und versprachen, sich um Abhilfe zu bemühen.
Der Bürgerverein wird weiter dran bleiben!