Unserer Einladung zur Einwohnerversammlung „Sport in Karlshorst“ am 20. März 2017 im Kulturhaus folgten fast 170 Karlshorster Einwohnerinnen und Einwohner. Gesprächspartner waren Wilfried Nünthel, Bezirksstadtrat für Schule, Sport, öffentliche Ordnung, Umwelt und Verkehr; Ursula Röhr, Vorsitzende des Bezirkssportbundes Lichtenberg und der 2. Vorsitzende des TSV Karlshorst, Holm Kirmse. Andreas Geisel, der Senator für Inneres und Sport kam im Lauf der Veranstaltung hinzu.
Der Moderator Dr. Klaus Borde vom Bürgerverein Karlshorst skizzierte zur Einführung die aktuelle Situation: Für die regelmäßige sportliche Betätigung einer dynamisch wachsenden Bevölkerung gibt es nur unzureichende Angebote im Ortsteil. Zu geringe Hallenkapazität und das völlige Fehlen eines Sportplatzes führten zu einer deutlichen Verringerung des sportlichen Angebotes für alle Generationen. Zuerst berichtete der stellvertretende Vorsitzende des TSV Karlshorst über die trotz der verschlechterten Bedingungen erfolgreiche Arbeit seines Vereins. Die gute Zusammenarbeit der Vorsitzenden Gabriele Löbner mit dem Sportamt führte auch in angespannten Situationen oft zu Lösungen. Wilfried Nünthel, seit Beginn der neuen Legislaturperiode Bezirksstadtrat für Sport, führte zur Verbesserung der Sporthallen- und Sportplatzsituation in Karlshorst aus:
- Halle Römerweg: Sanierung hat begonnen,
- Dreifeldhalle Coppi-Gymnasium: Fertigstellung Anfang 2018, daneben Kleinfeldbereich,
- Einfeldhalle Lisztstraße wird erneuert,
- Halle Richard-Wagner-Schule: Grundsanierung 2017,
- Ausweich für den Vereinssport: Halle Dolgenseestraße,
- neue Schulen werden mit Turnhallen ausgestattet (Schulen Waldowallee und Blockdammweg),
- mittelfristig wird das Sportplatz-Projekt auf der Vattenfall-Fläche realisiert,
- der Sportplatz an der HTW wird mittelfristig im Sportentwicklungsplan berücksichtigt,
- vorhandene Bolz- und Streetballplätze werden weiterentwickelt und ausgebaut.
Insgesamt ist die Gesamtsituation in Lichtenberg kritisch; elf Hallen sind zurzeit nicht nutzbar. Das ist ein unzumutbarer Zustand für einen kinderfreundlichen Bezirk. Frau Röhr berichtete von den Schwierigkeiten der Vereine in Lichtenberg, aber auch von den Möglichkeiten des Bezirkssportbundes, Initiativen zu unterstützen (z.B. durch Übungsleiterausbildung, Anleitungsmaterial, Informationen zu an Karlshorst angrenzenden Vereinen). Senator Andreas Geisel sagte uns Unterstützung beim Schulprojekt Gartenstadt und bei der Entwicklung des Sportplatzes Blockdammweg zu. Recht deutlich machte er den Anwesenden, wie wichtig es aktuell ist, bei knapper werdenden Flächen durch Schaffung von Wohnraum den Markt zu entspannen und gleichzeitig die Wohnqualität für die vorhandenen Quartiere so wenig wie möglich zu beeinträchtigen (Verdichtungsproblematik im Gebiet Ilsestraße).
Insgesamt konnte am Ende der Veranstaltung durch den Moderator für den Zeitraum ab 2018 durch die schrittweise Verbesserung der Hallensituation eine optimistische Perspektive für den Sport in Karlshorst gegeben werden.