Am Bahnhof Karlshorst muss es endlich weitergehen!

Nun liegt er da, unser Bahnhof Karlshorst: Ohne Dach, ohne Fahrkartenentwerter auf dem Bahnsteig. Ohne Perspektive? Noch vor Weihnachten 2018 haben wir uns mit unseren Forderungen an den Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn AG für das Land Berlin, Alexander Kaczmarek gewandt und Abhilfe gefordert. Hier ist unser Schreiben:

(Autoren: Dr. Hans Krautzig / Jörg Ahlfänger)

Sehr geehrter Herr Kaczmarek,

im Dezember 2017 schloss die Bahn den Regionalhalt Karlshorst, da die Fahrten vom umgestalteten Bahnhof Ostkreuz viel besser möglich seien. Fast alle sind zufrieden – nur die Kunden nicht, um die es eigentlich gehen sollte – denn überfüllte S-Bahnzüge sind der Preis dafür. Doch für die Karlshorsterinnen und Karlshorster hat sich die Situation mittlerweile auf unzumutbare Weise verschärft:                                                                                                                     Anfang 2018 begann die Grunderneuerung des S-Bahnsteiges in Karlshorst und gleichzeitig des Fußgängertunnels zwischen Carlsgarten und Stolzenfelsstraße. Schon in der einberufenen Einwohnerversammlung am 8. Januar 2018 kam die Frage auf, ob diese Häufung von Bauarbeiten wirklich sein müsse: Oben erneuert die DG den Bahnhof und unter den Brücken graben die Berliner Wasserwerke für die neuen BVG-Gleise die Straße auf.
Die Bahn blieb optimistisch, gab auf der Einwohnerversammlung einen Bauablauf- und Terminplan bekannt und versprach, spätestens Ende November 2018 fertig zu sein. Jetzt, Anfang Dezember, wird das Ende der Bauarbeiten auf voraussichtlich irgendwann nach dem Sommer im Jahr 2019 terminiert.                                                                                                    Verschiedene Karlshorster haben im Herbst wegen der erkennbaren Verzögerungen bei der Bahn nachgefragt und sehr unbefriedigende Antworten zu Fertigstellungsterminen erhalten. Danach werden Fehlplanungen und Unvorhergesehenes im Baugrund als Grund für Neuplanungen und entsprechende Verzögerung angeführt, ohne klare Terminierung. Versprochen wurden aber z. B. ein provisorischer Wetterschutz. Geschehen ist bisher nichts!

Wir fordern deshalb von der Deutschen Bahn unverzüglich:

  •  Die Schaffung von provisorischen Bahnhofsüberdachungen                                    gerade angesichts des zu erwartenden Winterwetters.
  • Die Wiederaufstellung eines Fahrkartenentwerters auf dem Bahnsteig,              damit die Fahrgäste vom Westzugang nicht erst in die östliche Bahnhofhalle hinabsteigen müssen (das Informationsschild steht gegenwärtig auf dem Bahnsteig und nicht bereits unten in der Halle…).
  • Eine Einwohnerversammlung in Karlshorst noch im Januar 2019 mit klaren Aussagen zum Fortgang der Bauarbeiten.

Wir haben Verständnis für Überraschungen beim Bauen in alten Gemäuern. Wir haben aber kein Verständnis dafür, wie die Bahn mit ihren Kunden umgeht und diese – im wahrsten Sinne des Wortes – im Regen stehen lässt.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Andreas Köhler                                                                                                                                            Vorsitzender